Sprachen

Großartige Leistungen in Latein und Mathematik

Der olympische Wettbewerb ist eine Erfindung der griechischen Antike, da liegt es nahe, einen solchen auch für die Schüler*innen zu veranstalten, die eine der beiden antiken Sprachen, Griechisch und Latein, lernen. In Oberösterreich wird seit 34 Jahren im Frühjahr ein solcher Bewerb durchgeführt.

Um diese Tradition nicht abreißen zu lassen, entschied sich die Arbeitsgemeinschaft der Altphilolog*innen, trotz der erschwerenden Corona-Maßnahmen, Klausuren abzuhalten und Preisträger zu küren.

Dieses Mal fanden die Klausuren dezentral an den jeweiligen Schulen statt. (Im Anschluss wurden die Arbeiten an das Stiftsgymnasium Wilhering geschickt, wo sie von einem Kollegium von Lateinlehrer*innen korrigiert, verglichen und bewertet wurden.)
Klausuren wurden in den Kategorien Latein Kurzform (4 Jahre), Latein Langform (6 Jahre) und Griechisch (Oberkurs) geschrieben. Das Thema des Vorbereitungsskriptums für beide Klausuren aus Latein lautete „Mensch – Natur – Umwelt“ und umfasste Texte verschiedener Autoren.

Unseren Schüler*innen wurde ein Text des Humanisten Petrarca über eine Besteigung des Mont Ventoux in Südfrankreich vorgelegt. Petrarca hatte sich zu dieser Expedition durch die Lektüre einer Stelle im Werk „Ab urbe condita“  des römischen Historiker Livius entschlossen, an der dieser die Besteigung des Bergs Haemus durch den makedonischen König Philipp schildert.
Dieser Text ist Zeugnis dafür, wie sich die Humanisten auf das Wissen der Antike rückbesannen und dadurch begannen, zu forschen und Entdeckungen zu machen. Es war dies der Beginn der Renaissance und der Entwicklung der Wissenschaft in Europa.

Die Kandidat*innen mussten den Text ins Deutsche übertragen  und durch die Beantwortung von Interpretationsfragen unter Beweis stellen, dass sie sich mit den Gedanken und Absichten des Autors auseinandersetzen können.

Insgesamt nahmen an der Olympiade in den Alten Sprachen 40 Schüler*innen aus 14 oberösterreichischen Gymnasien teil, die meisten (22) davon in der Kategorie Latein Kurzform.

Für unsere Schule traten in der Kategorie Latein Kurzform Viktoria Reslhuber (8A) und Michael Hollnbucher (8A) an.

Beide Schüler konnten den vorgelegten Text ausgezeichnet übersetzen, die Interpretationsfragen zur Zufriedenheit beantworten und somit unter Beweis stellen, dass SchülerInnen eines naturwissenschaftlichen Realgymnasiums sehr wohl auch in den Sprachen herausragende Leistungen erbringen können.

Besonders stolz sind wir natürlich darauf, dass Michael Hollnbuchner die beste Klausur aller oberösterreichischen Lateinschüler*innen, die teilnahmen, verfasste und somit zum Landessieger gekürt wurde. Wir gratulieren herzlich und halten ihm für seine Teilnahme an der Bundesolympiade am  6.April im Burgenland (virtuell) die Daumen!

Leider konnten die jungen Altphilolog*innen nicht persönlich aufeinandertreffen, auch die Siegerehrung fand in einem Zoom-Meeting statt.

Eine kleine Ehrung für unsere beiden erfolgreichen Olympioniken in der Direktion, bei der sie Urkunden und Preise überreicht bekamen, sollte sie dafür entschädigen (siehe Fotos). Viktoria Reslhuber war bei unserer schulinternen Feier leider erkrankt. Nach den Osterferien werden wir unsere Glückwünsche nachreichen.

 

Auch bei der Mathematik-Olympiade gelang Michael Hollnbuchner ein fantastischer Erfolg. Davon lassen wir ihn selbst erzählen:

Sieg beim Regionalwettbewerb für Fortgeschrittene der 52. ÖMO

Am 25. März 2021 fand die erste Runde der Österreichischen Mathematikolympiade statt. Wie schon im Vorjahr konnte diese aufgrund der COVID-19-Bestimmungen nur online durchgeführt werden. Zu lösen waren dabei in vier Stunden vier äußerst anspruchsvolle Aufgaben aus den Gebieten Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie, wobei Hilfsmittel wie Taschenrechner verboten waren. 153 Schüler aus ganz Österreich stellten sich dieser Herausforderung.

Am 1. April wurden schließlich die Ergebnisse bekanntgegeben: Es gelang mir erneut, alle vier Aufgaben vollständig zu lösen und die Maximalpunktzahl von 32 zu erreichen. Damit lag ich ex aequo mit sechs weiteren Schülern, denen dies ebenfalls gelang, auf dem ersten Platz. Als einer der vierzig besten Teilnehmer habe ich mich damit für die Vorrunde des Bundeswettbewerbs qualifiziert, die nach einem einwöchigen Kurs am 1. Mai stattfinden wird. Die besten 24 dieses Bewerbs haben beim Finale des Bundeswettbewerbs die Chance, sich für die 62. Internationale Mathematikolympiade, die Weltmeisterschaft für Nachwuchs-Mathematikerinnen und Mathematiker, zu qualifizieren.

(AM)

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